Die Mauterhöhung – eine verdeckte Steuererhöhung und ein weiterer Inflationstreiber

AVW Pressemitteilung 2023-11 Mauterhöhung

„Die geplante Mauterhöhung in Deutschland ist nichts anderes als eine verdeckte Steuererhöhung und wird Verbraucher sowie Unternehmen zusätzlich belasten. - Das kommt zu einer Unzeit.“, so Sebastian Schenk, Geschäftsführer des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes der Wirtschaft für Sachsen-Anhalt e. V..

Die geplante Erhöhung der Lkw-Maut in Deutschland, getrieben durch den starken CO2-Aufschlag, trifft nicht nur die Transportunternehmen, sondern in erster Linie die Verbraucher. Viele Experten warnen vor erheblichen Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Konsumgütern, da ein Großteil der Waren im Land mittels Lkw transportiert werden.

Die ansteigenden Mautkosten zwingen viele Transportunternehmen dazu, ihre Preise anzuheben. Da sie eng kalkulieren und in einem hart umkämpften Markt agieren, ist es unausweichlich, dass die entstehenden Mehrkosten an den Endverbraucher weitergeben werden müssen. In der Konsequenz bedeutet das eine zusätzliche Preissteigerung in vielen Bereichen des täglichen Lebens, von Lebensmitteln über Elektronikartikel bis hin zur Bekleidung wird alles zusätzlich teurer werden und dies zu Zeiten, in denen der Schock der Inflation noch nicht überwunden ist.

Die Mauterhöhung ist somit eine weitere zusätzliche finanzielle Belastung der Bürger. Die Entscheidung, die Lkw-Maut zu erhöhen, wird also nicht nur logistische Herausforderungen mit sich bringen, sondern auch wirtschaftliche und soziale Folgen für den deutschen Verbraucher haben. Hinzu kommt, dass viele kleinere  Transportunternehmen, oft in Familienhand, die gestiegene Maut kaum vorfinanzieren können und somit stärker insolvenzgefährdet sind. Der Wirtschaftsstandort Deutschland und somit unser zukünftiger Wohlstand werden immer stärker belastet.


Wir fordern daher die Bundesregierung auf, die Pläne für die Mauterhöhung mit Blick auf die konjunkturelle Stagnation und die bereits jetzt schon gravierende gesellschaftliche Belastung zu verschieben.

Es bleibt abzuwarten, wie stark und in welchem Zeitrahmen, bzw. mit welcher Verzögerung die Verbraucherpreise letztlich beeinflusst werden, dass dies geschehen wird, gilt schon jetzt als sicher. Denn in den oftmals sehr einfachen Beispielrechnungen der Bundesregierung wird oft vergessen, dass die meisten Produkte bis zur Konsumverfügbarkeit im Regal mehrfache Wege zurücklegen müssen.

Foto: @ AVW